Bericht_Scharendijke2

Insgesamt 13 unentwegte Mitglieder der Tauch- und Naturfreunde machten sich am Freitag nach getaner Arbeit auf den Weg zur Holländischen Küste. Die Vorfreude war so groß, dass die erste Kolonne bereits um 12:00 die Pflicht für erledigt erkannte und losfuhr. Das Ziel, Scharendijke, liegt ca. 250 km von Mönchengladbach entfernt, immer Richtung Westen. Nach 2,5 h Fahrzeit erreichten wir den Campingplatz mit zu gehörigem Tauchshop. Für die kühlen Nächte und feuchte Wettereinbrüche waren fest installierte Wohnwagen gemietet worden. Diese für bis zu 6 Personen ausreichenden Unterkünfte kann man getrost als wirklich gut bezeichnen.

Das Wetter spielte an diesem Freitag sogar einigermaßen mit. Ein frischer Wind und nur kleine Schauern begleiteten unser Treiben. Bereits um 17:00 stieg die erste Gruppe bei De Kabbelaar in die Fluten.

An dieser Stelle werde ich kurz einen Vorfall schildern, welcher mir selber sehr peinlich ist. Nach längerer Überlegung bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist dies selbst zu erzählen bevor dies andere für mich tun. Bislang hatte ich immer nur über solche Vorfälle gelacht, diesmal erwischte es mich selbst.

Am Parkplatz angekommen wurde von allen die Ausrüstung vorbereitet. Mir wurde dabei bereits nach wenigen Augenblicken warm ums Herz. Alles hatte ich dabei - bis auf meine Automaten und meinen Tauchcomputer in der Konsole.

Selbst das Ausschütten meiner Kiste konnte diese Tatsache nicht mehr ändern. Dann fiel es mir wieder ein. Dieses Ausrüstungsteil wollte ich bei dem schweren Gepäck schützen und ganz zum Schluss noch in das gepackte Auto legen. Geschützt hatte ich das Teil indem es noch immer zu Hause an der Decke hing. Nun aber im TuN weiß man immer Rat. Sofort begannen liebe Mitglieder Ihre Schläuche und Automaten geistig auf die minimale Ausstattung zu reduzieren.

Nach einigen wohlwollenden Blicken und etwas verhaltenem Lächeln begann dann das Schrauben (Es hat niemand gelacht!). Mit dieser Hilfe aller Beteiligten bekam ich tatsächlich einen kompletten Automaten zusammen. Als kleine Hilfestellung habe ich nun eine Checkliste erstellt mit deren Hilfe solche Probleme vermieden werden können. Ich würde mich freuen wenn Ihr die Liste in alle Richtungen verteilen würdet und dafür diese Story nicht weitererzählt.

Für diese Jahreszeit, bei der Wind und Strömung in Bestform sind, war die Sicht sehr gut. Den Ausstieg beobachteten die gerade eingetroffenen Spätankömmlinge des TUN's. Die würzige Seeluft ließ schnell Hunger und damit Einigkeit über die weitere Gestaltung des Abends aufkommen. Nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt findet man sehr gemütliche Lokale mit ausgezeichneten kleinen Mahlzeiten. Hier treffen sich sowohl Taucher als auch Surfer zur allabendlichen Schlussbesprechung.

Der Samstag und Sonntag wurde ausgiebig zum Tauchen genutzt. Sowohl die Tauchplätze Kerkweg und bei De Kabbelaar wurden ausgiebig erkundet. Hier galt das Motto nur nicht schwächeln. Bei diesen Temperaturen ging den Trockentauchern dieser Spruch leichter über die Lippen als den Feuchtis«. Die heiße Dusche im Wohnwagen wurde damit zum richtig tollen Erlebnis. Das Wochenende wurde ein voller Erfolg und hat mir richtig gut gefallen. Einen solchen Kurzurlaub in Holland kann ich nur jedem empfehlen.

Nun noch die versprochene Checkliste fürs Tauchen:

Ausrüstung

1 Anzug (Trocki)

1 Kopfhaube

1 Jacket

2 Flossen

1 Maske

1 Schnorchel

Blei (nach Bedarf)

2 Fußblei

1 Automat (1. & 2. Stufe) inkl. Octopus

1 Reserveautomat (1. & 2. Stufe) inkl. Octopus